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26.01.2005; 18:26 Uhr
US-Unterhaltungsindustrie erhält im Rechtsstreit gegen Internet-Tauschbörsen internationale Unterstützung
Internationale Branchenverbände befürchten Gefahr für nichtamerikanische Rechteinhaber im Falle eines Freispruchs

Die Recording Industry Association of America (RIAA) und die Motion Picture Association of America (MPAA) erhalten in ihrem Rechtsstreit gegen die Betreiber der Tauschbörsen »Grokster« und »Morpheus« vor dem Supreme Court internationale Unterstützung. Laut einer Pressemitteilung der IFPI vom 25.1.2005 haben neben dem Musikbranchenverband selbst die Urheberrechtsgesellschaften BIEM, CISAC, and ICMP, der Filmproduzentenverband FIAPF, die Schauspielervereinigung FIA, der Verlegerverband IPA und die Videovereinigung IVF eine so genannte »friend of the court«-Akte eingereicht. Dadurch können unmittelbar oder mittelbar betroffene ihre Stellungnahmen zu Gehör bringen. Die Branchenverbände wollen das Gericht damit auf die Gefahr hinweisen, die eine Entscheidung zugunsten der Beklagten auch für nichtamerikanische Rechteinhaber mit sich bringen würde.

Auf der anderen Seite planen US-amerikanische Unternehmen ebenfalls, sich in Eingaben zu dem Fall zu äußern. Sie befürchten eine Schwächung der US-amerikanische Wirtschaft, wenn Unternehmen dafür haftbar gemacht werden können, dass die Nutzer ihrer Produkte diese illegal verwenden.

Der Supreme Court wird ab dem 29.3.2005 prüfen, ob die dezentralen Netzwerke, auf deren Festplatten Musik und Filme getauscht werden können, für illegales Kopieren ihrer Kunden verantwortlich gemacht werden können. Mit einer Entscheidung wird im Juli 2005 gerechnet.

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[IUM/kr]

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