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25.01.2010; 19:34 Uhr
Positionspapier des Bundesverbandes Musikindustrie zur Kulturflatrate
Zehn Argumente gegen Abgabe auf Internetzugang

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat am 25. Januar ein Positionspapier gegen eine Kulturflatrate vorgelegt, die BVMI-Geschäftsführer Stefan Michalk darin als »Kapitulation der Politik vor der Komplexität des Urheberrechts in der digitalen Welt« bezeichnet. Bei dieser Maßnahme handele es sich um einen »Irrweg«. Der BVMI kritisiert, dass weder die Höhe der Abgabe klar sei, noch an wen - Urheber, Interpreten, Labels, Verlage, Produzenten - sie mit welchem Schlüssel verteilt werden soll. Die Kulturflatrate erfordere einen großen Verwaltungsaufwand, sie verflache die Kultur, verstoße gegen die freie Marktwirtschaft und international geltendes Urheberrecht. Verbraucher könnten durch sie nicht mehr frei zwischen Musikabonnements und Einzeldownloads wählen, womit auch neuen digitalen Geschäftsmodellen die Grundlage entzogen würde. In einem Interview mit dem Online-Magazin golem.de nannte Michalk als neues Geschäftsmodell beispielhaft das Angebot von Nokia, im Rahmen eines Handy-Vertrages Musik aus einem bestimmten Katalog herunterladen zu können.

Die Financial Times Deutschland berichtete am 24. Januar 2010 über ein anderes digitales Geschäftsmodell, das »Musik-Streaming«, also das Abspielen von Musik im Internet ohne Downloadmöglichkeit. Das Modell wirke Raubkopien entgegen, so die Financial Times Deutschland.

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