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29.09.2003; 16:11 Uhr
IBM erweitert Klage gegen SCO
Vorwurf der Copyrightverletzung durch Verstoß gegen die General Public License

Der Computerriese IBM hat einem Bericht des Onlineangebots von der »Computer Business Review« vom 29.9.2003 zufolge seine gegen SCO am 7.8.2003 eingereichte Klage ausgeweitet. Das Unternehmen verklagt SCO nun auch wegen angeblicher Verletzung des Copyrights an einem in dem freien Betriebssystem »Linux« enthaltenen Code. Die Klage begründet IBM damit, dass SCO trotz eines Verstoßes gegen die General Public License (GPL), der zu einem Verlust der entsprechenden Lizenz führe, weiterhin »Linux« vertreibe. Demnach hätte SCO das Betriebssystem nicht mehr anbieten und Lizenzgebühren verlangen dürfen.

SCO hatte IBM im März 2003 auf drei Milliarden US-Dollar Schadensersatz mit der Begründung verklagt, entgegen der Lizenzvereinbarung Software vertrieben zu haben, die vom »Unix«-Quellcode abstamme, der bei SCO liege. Im August 2003 erhob das beklagte Unternehmen Gegenklage mit dem Vorwurf, die GPL verletzt, sowie unfairen Wettbewerb betrieben zu haben. Das freie Betriebssystem »Linux« ist in jahrelanger Arbeit von Anhängern der Open-Source-Bewegung unter Führung des Skandinaviers Linus Torvalds geschaffen worden. Die Software wird unter den Bedingungen der so genannten General Public Licence (GPL) vertrieben. Das Betriebssystem darf danach unter einer Reihe von Voraussetzungen kostenlos vervielfältigt, verbreitet und verändert werden. Die GPL verpflichtet allerdings zur Offenlegung und Weitergabe des Quellcodes des Programms und etwaiger Weiterentwicklungen.

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