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10.01.2011; 15:06 Uhr
Produzentenallianz fordert anlässlich KI.KA-Betrugsfällen mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
»Neue Offenheit über aufgewendete Programmmittel für Eigen- und Fremdproduktionen«

Die Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen (Produzentenallianz) hat anlässlich der Betrugsfälle im von ARD und ZDF betriebenen Kinderkanal KI.KA mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert. Die Betrugsfälle seien weder durch internes Controlling, noch durch externe Prüfung publik geworden; die interne Revision war 2009 nicht auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden. Erst durch Selbstanzeige eines Teilnehmers sei der Stein ins Rollen gekommen. Daher seien jetzt die Weichen zu stellen für eine stärkere Überprüfung durch »die Öffentlichkeit und die Branche«. Die Produzentenallianz kündigt an, von den ARD- und dem ZDF-Intendanten entsprechende Unterlagen über die konkret von den Sendern für Eigen- und Auftragsproduktionen aufgewendeten Mittel einzufordern.

Nach Angaben des für KI.KA verantwortlichen MDR-Intendanten Udo Reiter werden sich die Betrugsfälle »auf jeden Fall« auf ungefähr sieben Millionen Euro summieren. Das Jahresbudget von KI.KA liegt bei 37 Millionen. Die Betrugsfälle fanden seit 2005 statt. Der Intendant spricht von Abrechnungen für nicht erbrachte Leistungen und überhöhten Rechnungen.

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[IUM/eg]

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