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07.11.2003; 15:35 Uhr
Kooperation zwischen Universität und Napster
Internetpiraterie auf dem Campus soll verhindert werden

Der seit Oktober 2003 kostenpflichtige Musik-Download-Dienst »Napster« und die Pennsylvania State University haben laut US-Medienberichten einen Download-Vertrag geschlossen. Danach sollen die Studenten ab Januar 2004 die Möglichkeit haben, alle der insgesamt im Angebot befindlichen 500.000 Songs kostenlos zu streamen und sich für 30 Tage herunterzuladen. Für das Brennen fallen allerdings die üblichen Gebühren von 99 US-Cent pro Musikstück an. Mit diesem Angebot soll die Internetpiraterie auf dem Campus eingedämmt werden. Finanziert wird der Zugang zu digitaler Musik durch einen Teil der Technologie-Gebühr, die jeder Student zu zahlen hat. Auf Kritik ist die Kooperation bei den Studenten gestoßen, die der Uni-Leitung Missbrauch der Gelder und die Initiierung einer Zwangsmitgliedschaft vorwerfen.

Der neue Download-Dienst startete zunächst Anfang Oktober 2003 als Testversion und muss sich in den USA gegen andere Online-Musikanbieter wie »Apple iTunes« oder »BuyMusic.com« behaupten. »Napster« war im Mai 1999 von dem damals 19-jährigen Shawn Fanning im kalifornischen Redwood City gegründet worden. Vorübergehend nutzten weltweit mehr als 65 Millionen Teilnehmer die Tauschbörse, über die kostenlos Musikdateien ausgetauscht werden konnten. Nach einer Klage der US-Musikindustrie wegen Urheberrechtsverletzungen musste das Internetangebot allerdings im Jahr 2001 schließen.

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[IUM/kr]

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