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16.06.2003; 14:24 Uhr
»Allianz gegen Piraterie« gegründet
Vertreter der Film- und Videobranche intensivieren den Kampf gegen Raubkopien

Die Verbände der deutschen Film- und Videowirtschaft, der Verleihhandel und die Major-Studios haben sich am 12.06.2003 auf einem gemeinsamen Treffen im Medienpark in Hamburg zu einer » Allianz gegen Piraterie« zusammengeschlossen. Das Treffen fand auf Initiative der im April 2003 gegen die Piraterie gegründeten Task-Force des Interessenverbandes des Video- und Medienfachhandels in Deutschland (IVD) statt.

Geplant ist, die Maßnahmen der Verbände in einer SPIO-Spitzenorganisation der Filmwirtschaft-Arbeitsgruppe zu bündeln. Die Allianz, die noch um Mitglieder aus anderen Medienbereichen erweitert werden soll, hat sich unter anderem den Ausbau der Marktforschung zum Ziel gesetzt. Zum effektiven Schutz vor Piraterie sollen weiter neue Technologien zur Piraterieverfolgung und Prävention getestet und eingesetzt werden, sowie die Selbsthilfegruppe GVU mit mehr finanziellen und personellen Mitteln unterstützt werden. Als Präventivmaßnahme plant die Allianz in Zusammenarbeit mit anderen Industrien den Aufbau einer effektiven gemeinsamen PR-Arbeit gegen Piraterie. Die Teilnehmer des Treffens zeigten sich optimistisch, dass durch diese Maßnahmen besser gegen die Piraterie vorgegangen werden könne.

Nach einer Anfang des Jahres von der Musikwirtschaft und der Filmförderungsanstalt Berlin (FFA) zu den von der Piraterie verursachten Schäden bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegebenen Studie wurden im vergangenen Jahr in Deutschland vermutlich etwa 15,5 Millionen Spielfilme aus dem Internet heruntergeladen. Danach stamme der Großteil davon aus rechtswidrigen Angeboten. Von der Möglichkeit zum Download machen nach den Hochrechnungen der GfK etwa 2,4 Millionen Deutsche regelmäßig Gebrauch.

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