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09.12.2005; 14:51 Uhr
IT-Branche in Deutschland leidet unter Software-Piraterie
BSA: 115.000 neue Arbeitsplätze bis 2009 möglich

Laut einer von der Business Software Alliance (BSA) in Auftrag gegebenen Studie wären die wirtschaftlichen Impulse einer Eindämmung der Software-Piraterie für die IT-Wirtschaft in Deutschland beträchtlich: Bei einer Reduzierung des Anteils illegaler Software von derzeit 29 auf 19 Prozent könnten bis zum Jahr 2009 über 115.000 neue Arbeitsplätze in der Branche entstehen. Wie die BSA in ihrer Pressemitteilung vom 8.12.2005 feststellte, würde zudem der Beitrag der IT-Branche zum Bruttoinlandsprodukt von derzeit 80. Mrd. EUR auf 105 Mrd. EUR ansteigen und Mehreinnahmen beim Steueraufkommen in Höhe 56,6 Mrd. wären zu erwarten. Gleichwohl bestehen insgesamt gute Aussichten für den Wirtschaftszweig, da selbst bei gleich bleibender Piraterierate von 86.000 zusätzlichen Beschäftigten und einem Wachstum um 24 Prozent bis zum Jahr 2009 ausgegangen wird.

Um die Software-Piraterie einzuschränken, fordert die BSA unter anderem die Umsetzung der WIPO Urheberrechts-Verträge und die Einführung wirkungsvoller Rechtsmittel gemäß des TRIPS-Abkommens. Darüber hinaus sei die Bereitstellung verstärkter Mittel zur Ermittlung und Verfolgung von illegalen Angeboten erforderlich. Wie das Online-Portal »mediabiz.de« in einem Bericht vom 9.12.2005 meldete, konnte die BSA hierbei wieder einen Erfolg vermelden. So wurde sie bei Ermittlungen im Großraum Los Angeles unter anderem bei die dem Spieleentwickler Novalogic fündig, der nichtlizenzierte Software u. a. von Adobe, Apple und Microsoft auf seinen Firmenrechnern verwendete und nun Lizenzgebühren in Höhe von 153.500 US-Dollar nachzahlen muss.

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