Der Softwareentwickler des Plug-ins »iCommune«, James G. Speth, hat eine Software namens »401« entwickelt, die das Music-Sharing über das Internet mit »iTunes« trotz der Beschränkung der neuesten »iTunes«-Version auf das lokale Netz ermöglicht. Das berichtete der Heise-Verlag am 8.6.2003 in seinem Online-Angebot.

Das im Mai 2003 von Apple Computer Inc. (Apple) eingeführte »iTunes«-Update ermöglicht das »Streamen« eines Musikstücks von einem Rechner auf einen anderen nur noch innerhalb eines lokalen Netzwerks und nicht mehr über das Internet. Bei der Vorgängerversion konnte der Nutzer eine Datei über das Internet öffentlich zugänglich machen. Per Eingabe der IP-Adresse einer beliebigen »iTunes«-Installation konnte man auf deren Musikbestände zugreifen und dort enthaltene Titel auch über das Internet auf dem lokalen Rechner anhören. Mit der neuen Version reagierte Apple auf Erweiterungsprogramme wie »iCommune«, die nach Bekanntwerden der Sicherheitslücke von »iTunes« im Internet in Umlauf gebracht worden waren. Die Programme ermöglichten es Nutzern von »iTunes«, ihre Musikbestände über das Internet für Dritte freizugeben. Diese konnten anschließend eine gezielte Suche über alle teilnehmenden Rechner durchführen und sich einzelne Musikstücke anhören.

Der Entwickler der Software »401« war bereits wegen seines Programms »iCommune« mit Apple aneinander geraten. Im Januar 2003 verbot das Unternehmen die Verbreitung der Software. Durch das Tauschbörsen-Plugin für »iTunes« sollte Speth den Software-Lizenzvertrag für das »iTunes«-Entwicklungskit verletzt haben. Speth veröffentlichte Mitte April 2003 eine neue Version des Programms, wobei er offene Schnittstellen verwendete, um weitere Lizenzstreitigkeiten zu vermeiden.

In Anpassung an die neueste »iTunes«-Version »4.0.1.« entwickelte Speth das Programm »401«. Er macht in dem so genannten »read me« zu dem Programm darauf aufmerksam, dass »401« ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt ist und weist auf den Vorteil hin, mit »401« von beliebigen Rechnern aus auf die eigenen Playlisten zugreifen zu können.

Institutionen:

• Apple - iLife - iTunes
• iCommune