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18.07.2011; 19:13 Uhr
Google entfernt belgische Zeitungs-Webseiten aus Index
Nachspiel des von Copiepresse erstrittenen Urteils

Der Rechtsstreit der belgischen Verlegervereinigung Copiepresse gegen Google ging zwar im Mai 2011 positiv für Copiepresse aus. Ein Brüsseler Gericht hielt das Urteil von 2007, nachdem der Suchmaschinenbetreiber Artikel der Copiepresse-Mitglieder nicht für seinen »News«-Dienst verwenden darf, aufrecht (vgl. auch Meldung vom 5. Juli 2007). Vor einigen Tagen entfernte Google jedoch die Webseiten der Verleger aus seinem Suchindex. Wie »Spiegel Online« berichtet, hat die Zeitung »La Libre Belgique« bekräftigt, dass Copiepresse nur gegen die Übernahme von Snippets in seinen Nachrichtendienst vorgehe wollte, nicht aber gegen die Trefferanzeige in der Suchmaschine. Google versteht hingegen das Urteil so, dass die Strafzahlung von 25.000 Euro sich nicht nur auf »Google News«, sondern auch auf die Websuche erstrecke. Daher habe man nur dem Urteil Folge geleistet.

Update 19. Juli 2011: Copiepresse hat nach Angaben von Googles Pressesprecher zugesichert, dass ihre Webseiten wieder in den Suchindex aufgenommen werden können, ohne dass Google gerichtlich angeordnete Strafen fürchten muss. Die belgischen Zeitungen daher wieder in den Suchergebnissen (Meldung auf golem.de vom 19. Juli 2011)

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