»Mit Sorge und Unverständnis verfolgen wir als Autoren und Künstler die öffentlichen Angriffe gegen das Urheberrecht. Das Urheberrecht ist eine historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit gegen feudale Abhängigkeit und es garantiert die materielle Basis für individuelles geistiges Schaffen.« So lautet der einleitende Absatz des heute veröffentlichten offenen Briefes, zu dessen Erstunterzeichnern sich mehr als 100 prominente deutsche Autoren und Künstler zählen. Mit ihrem Aufruf verteidigen sie das Urheberrecht und widersprechen dem »behaupteten Interessengegensatz« zwischen Urhebern und Verwertern.

In einer arbeitsteiligen Gesellschaft gäben Künstler die Vermarktung ihrer Werke in die Hände von Verlagen, Galerien, Produzenten oder Verwertungsgesellschaften, wenn diese ihre Interessen bestmöglich vertreten und verteidigen. Die neuen Realitäten der Digitalisierung und des Internets seien kein Grund, den profanen Diebstahl geistigen Eigentums zu rechtfertigen oder gar seine Legalisierung zu fordern, heißt es in dem Aufruf. Die Künstler fordern die Stärkung des Urheberrechtsschutzes und dessen Anpassung an die heutigen Bedingungen des schnellen und massenhafften Zugangs zu den Produkten geistiger Arbeit.

Dokumente:

• Artikel bei Focus Online vom 10. Mai 2012
• Meldung bei Heise Online vom 10. Mai 2012