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07.10.2004; 13:19 Uhr
IFPI startet europaweite Klagewelle
Betroffene erwarten Schadensersatzzahlungen von mehreren Tausend Euro

Im Kampf gegen die Musikpiraterie hat der deutsche Verband der Phonographischen Industrie (IFPI) nun europaweit gerichtliche Schritte eingeleitet. Nachdem die Musikwirtschaft im März 2004 eine Klagewelle in Deutschland gestartet hatte, geht die IFPI nun laut einer Pressemitteilung der deutschen Phonoverbände vom 7.10.2004 auch gegen Tauschbörsennutzer in Frankreich, Großbritannien und Österreich vor. 28 britische und 50 französische Filesharer erhielten eine Anzeige. In Deutschland und Österreich wurden 100, in Dänemark 174 Verfahren eingeleitet. Betroffen sind allerdings nur diejenigen, die Musik illegal zum Download anbieten.

In Deutschland wurden Angaben der IFPI zufolge bisher zwei Urteile und ein Strafbefehl verhängt sowie 16 zivilrechtliche Vergleiche geschlossen. Die Rechtsverletzer zahlten bisher zwischen 2.000 und 10.000 Euro Schadensersatz. Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, begrüßte den bisherigen Verlauf der deutschen Verfahren: »Die Anzeigen gegen illegale Musikanbieter in Tauschbörsen haben erkennbar abschreckende Wirkung«. Es sei zwar nicht das Ziel, Existenzen zu bedrohen. Für illegale Musikangebote verantwortlich zu sein solle aber unangenehm sein.

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[IUM/kr]

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