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09.06.2016; 21:15 Uhr
Gremiensitzungen der VG Wort: Mitglieder appellieren an die Politik
Aufforderung zum raschen Handeln in Sachen Verlegerbeteiligung

Die Verlegerbeteiligung war laut eigener Mitteilung das zentrale und intensiv diskutierte Thema aller Gremiensitzungen der VG Wort. »Auf der Grundlage von Rechtsgutachten sowie unter sorgfältiger Abwägung der Interessen der Urheber und Verleger« wurden Beschlüsse zu den anstehenden Ausschüttungen und zum weiteren Vorgehen in Folge des BGH-Urteils vom 21. April 2016 (vgl. Meldung vom 21. April 2016) gefasst.

Die im Jahr 2016 anstehenden Ausschüttungen der VG Wort an Autoren sollen bis auf weiteres turnusgemäß entsprechend den Regelungen des bisherigen Verteilungsplans als Abschlagszahlung ausgezahlt werden, wobei die Bemessung der Ausschüttungshöhe vorläufig sein soll. Über etwaige weitere Zahlungen werde die VG Wort gesondert entscheiden, nachdem der bisherige Verteilungsplan an die sich aus der Entscheidung des BGH ergebende Rechtslage angepasst wurde. Ausschüttungen an Verlage sowie an die Verbände der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger werden der Mitteilung der VG Wort zufolge bis auf weiteres nicht durchgeführt. Über eine etwaige Wiederaufnahme entsprechender Ausschüttungen will die VG Wort gesondert entscheiden, nachdem der bisherige Verteilungsplan an die sich aus der Entscheidung des BGH ergebende Rechtslage angepasst wurde.

Wie die VG Wort bekannt gibt, sollen im Rahmen von außerordentlichen Gremiensitzungen im September und November 2016 sowohl die Satzung als auch der Verteilunsgplan der Verwertungsgesellschaft an die gerichtlich festgestellte Rechtslage angepasst werden. 

Wie der Presseinformation zu entnehmen ist, formulierten die Mitglieder der VG Wort am Ende ihrer Versammlung am 4. Juni 2016 mehrheitlich einen Appell an die Politik. Hierin heißt es, die politisch Verantwortlichen sollen »rasch und wirksam dafür sorgen, dass die bisherige Struktur der VG Wort, also die gemeinsame Rechtewahrnehmung, weiterhin möglich bleibt«. 

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