Prof. Christophe Geiger, Luiss Guido Carli Universität und Dr. Bernd Justin Jütte, University College Dublin, plädieren in einem Beitrag auf dem Kluwer Copyright Blog dafür, die »überindividuelle Dimension« von urheberrechtlich geschützten Werken durch gestärkte Zugangs- und Nutzungsrechte besser abzusichern.

Im europäischen Raum bestehe vielfach ein Missverständnis in Bezug auf das Verhältnis der Schutzrechte der Urheber:innen zu den oft bloß als »Ausnahmen« verstandenen Zugangsrechten der Allgemeinheit. Dies gelte im Besonderen für den digitalen Raum. Nutzungs- und Zugangsrechte seien jedoch zentrale »Säulen der gesellschaftlichen Vereinbarung des Urheberrechts«.

Die Nutzungs- und Zugangsrechte in ihrer aktuellen Umsetzung seien jedoch ineffektiv. Hinzu käme, dass die Rechteinhaber:innen durch eine geschickte Wahl von Verbreitungsstrategien die ordnungsgemäße Ausübung der Nutzungsrechte weiter beeinträchtigen könnten. Die Autoren sprechen sich daher für eine Reformierung und Stärkung der Zugangs- und Nutzungsrechte aus. Dafür solle u.a. auch eine europäische Aufsichtsbehörde installiert werden, die den Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken kontrolliere.

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• Beitrag auf Kluwer Copyright Blog vom 13. März 2024