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26.08.2005; 17:03 Uhr
US-Filmindustrie startet erneut Klagewelle gegen Tauschbörsennutzer
286 BitTorrent-User sind betroffen

Die Motion Picture Association of America (MPAA) hat ihre mittlerweile sechste Klagewelle gegen weitere 286 Nutzer von Tauschbörsen gestartet. US-Medienberichten zufolge liegen diesen im Unterschied zu den bisherigen Klagen nun Informationen zu Grunde, die von zu Fall gebrachten File-Sharing-Websites stammen, die die BitTorrent-Technologie zum Austausch der Filmdateien nutzten.

Die US-Filmindustrie hatte im November 2004 in den USA und in Großbritannien Klagen gegen Personen eingereicht, deren Server und Web-Sites »bewusst eingerichtet worden sind, um Urheberrechtsverletzungen bei geschützten Filmen zu unterstützen«. Die BitTorrent-Netze zeichnen sich durch ihren besonderen Aufbau aus. Der Tausch urheberrechtlich relevanter Inhalte findet zwar an sich nicht auf den Tracker-Sites statt. Diese verwalten keine Musik- oder Filmdateien. Die Tracker-Sites bieten dem User aber die Information, welcher BitTorrent-Client die gewünschte Datei herunterlädt oder verteilt. Die Dateien werden somit zwischen den Nutzern getauscht. Die einzelnen Tracker stehen nicht in Verbindung zueinander, es besteht also kein gemeinsames Netzwerk wie bei KaZaA oder Grokster.

Die mit den Betreibern geschlossenen außergerichtlichen Einigungen sehen neben der Schließung der Server-Schaltstelle und der Zahlung von Schadensersatz auch die Herausgabe der gesammelten Daten vor. Nach Schätzungen der MPAA können dadurch zehntausende von Daten von Straftätern ermittelt werden.

Institutionen:

[IUM/kr]

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