Rüge wegen Schleichwerbung für Sat.1
Nach einer Rüge der zuständigen Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) wegen der Schleichwerbung im Frühstücksfernsehen und im Regionalfenster von Sat.1 wird der Sender 500.000 Euro in den Jugendschutz investieren. Einer Pressemitteilung der dpa vom 14.2.2006 zufolge hatte die Schleichwerbung, die im »Frühstücksfernsehen« und in »17.30 Live aus Berlin« über Jahre hinweg platziert worden war, zwischen 2000 und 2005 mehrere Millionen Euro an Einnahmen erbracht. Das Geld sei zur Finanzierung der Formate eingesetzt worden. Wie die dpa unter Bezugnahme auf Angaben der LMK berichtet, wird Sat.1 einen Betrag von 100.000 Euro an das Projekt »Jugendschutz.net« zahlen. Darüber hinaus werde der Fernsehsender 400.000 Euro Medialeistung für die Ausstrahlung eines mit großem Erfolg bereits eingesetzten sozialen Spots im Dienst der Öffentlichkeit aufwenden, mit dem auf die Gefahren des Internet für Kinder und Jugendliche hingewiesen werde.
Die LMK hatte die Rüge am 13.2.2006 ausgesprochen, weil Bußgelder wegen der kurzen Verjährungsfristen des Rundfunkstaatsvertrages ausgeschlossen waren.
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