RIAA, IFPI und Kazaa einigen sich außergerichtlich
Der von der amerikanischen Recording Industry Association of America (RIAA) und der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) seit November 2004 geführte Rechtsstreit gegen den Betreiber der Internet-Tauschbörse Kazaa ist beendet. Wie die IFPI in einer Pressemitteilung vom 27.7.2006 erklärte, habe sich Sharman Networks außergerichtlich bereit erklärt, »eine erhebliche Summe« an die vertretenen Musikunternehmen zu zahlen, um die Schäden zu kompensieren, die durch die im Rahmen der Tauschbörse begangenen Urheberrechtsverletzungen entstanden sind. Zudem verpflichtete sich der Kazaa-Betreiber dazu, eine Filtersoftware einzubauen, durch die illegale Angebote von Musikdateien verhindert werden sollen. In Zukunft wolle sich Kazaa daran beteiligen, »seine leistungsfähige Vertriebstechnologie zu legalisieren», so John Kennedy, Chairman und CEO der IFPI.
Im September 2005 hatte der Federal Court of Australia entschieden, dass die Kazaa-Betreiber für die von ihren Nutzern vorgenommenen Urheberrechtsverletzungen verantwortlich seien und deswegen den Einbau einer Funktion in zukünftige Versionen der Software angeordnet, die gewisse Begriffe aus der Suchfunktion herausnehmen sollte.
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