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14.11.2006; 12:27 Uhr
Streit um Aufteilung der »digitalen Dividende« für Handy-TV
BITKOM fürchtet Benachteiligung Privater, ARD sieht Chancengleichheit gewahrt

Anlässlich eines Konzepts von ARD und ZDF zur Aufteilung und Vergabe von digitalisierungsbedingt freiwerdenden Frequenzen, das die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) heute und morgen beraten wird, wehrt sich die ARD gegen Vorwürfe seitens des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM), das Konzept sei einseitig. ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann betonte am 13.11.2006, dass erst mit der Digitalisierung des Antennenfernsehens mittels DVB-T die Hälfte des Übertragungsspektrums frei für weitere Nutzungen geworden sei. Um diese effizient, nutzerfreundlich und technologieneutral für mobilen Rundfunk und Teledienste nutzen zu können, sei eine enge Abstimmung mit den Landesmedienanstalten erforderlich. Dabei sollen nach Wiedemanns Ansicht die knappen Ressourcen für mobiles Fernsehen im Interesse der Verbaucher chancengleich zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern aufgeteilt werden, um gleichermaßen Entwicklungsmöglichkeiten für Rundfunk und Teledienste zu eröffnen.

Der BITKOM hatte zuvor am 13.11.2006 das Konzept kritisiert, es fordere in »Gutsherrenmanier«, einen großen Teil des Frequenzspektrums für ARD und ZDF zu reservieren. Zudem gehe die bislang geplante »hybride« Nutzung von Sendekanälen durch den Mobilfunkstandard DVB-H und den terrestrischen Standard DVB-T verschwenderisch mit dem Frequenz-Spektrum um, sei zudem teurer und biete eine schlechtere Versorgung. Um Planungssicherheit für investitionsbereite Unternehmen zu schaffen, forderte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder erneut, bundesweit einheitliche und praktikable Regeln für die Frequenzvergabe zu schaffen.

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