»Tagesschau«-App: ARD und Verleger nehmen Gespräche wieder auf
Wie die »Bild« in ihrem Onlineangebot berichtet, hat die ARD-Vorsitzende Monika Piel auf den Münchener Medientagen die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen der ARD und den Verlegern zum Thema »Tagesschau«-App angekündigt. Den im November dieses Jahres stattfindenden Gesprächen blickt die Vorsitzende optimistisch entgegen und geht von einer außergerichtlichen Einigung aus. Auch von Verlegerseite wird eine positive Einschätzung vorgenommen. Paul-Bernhard Kallen, Vorstandsvorsitzender von Hubert Burda Media, ist laut »Bild« davon überzeugt, dass die Parteien »eine vernünftige Lösung finden«.
Das Landgericht Köln hatte durch Urteil vom 27. September dieses Jahres auf eine Klage von acht Verlagen hin die »Tagesschau«-App in der Version vom 15. Juni 2011 mit dem Rundfunkstaatsvertrag für nicht vereinbar erklärt und ein Vertriebsverbot für diese Version ausgesprochen (Az.: 31 O 360/11 - Veröffentlichung in der ZUM bzw. ZUM-RD folgt). Ein generelles Verbot der App verhängte das Gericht nicht (vgl. Meldung vom 27. September 2012). Der richterlichen Aufforderung zu einer außergerichtlichen Einigung waren die Parteien nicht nachgekommen. Der Kompromissvorschlag des vorsitzenden Richters der Wettbewerbskammer, Dieter Kehl, hatte damals gelautet: Reduzierung der Inhalte in der »Tagesschau«-App, die sich nicht direkt auf die Sendung beziehen und Vertiefung der sendungsbezogenen Inhalte, d.h. konkret weniger Inhalte, Ergänzung der Nachrichtenthemen durch bspw. Hintergrundberichte oder Kommentare und Ausweitung der eigentlichen Nachrichten-Berichterstattung (vgl. Meldung vom 2. Mai 2012).
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