Auf der diesjährigen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG appellierte der Vorstandsvorsitzende, Thomas Ebeling, für eine »konvergente Medienordnung, die über alle Medien und Rechtsprechungen hinweg allen Marktteilnehmern einen fairen Wettbewerb garantiert«. Die unterschiedlichen Regulierungsmaßstäbe für Internet-Konzerne und Medienunternehmen hätten Wettbewerbsverzerrungen zur Folge. »So muss sich etwa Google weder an die gleichen Jugendschutz- und Datenschutzgesetze, nicht an die gleichen Lizenzanforderungen und Urheberrechte halten wie wir - oder gar an Werbezeitenbeschränkungen«, so Ebeling. 

Je mehr das klassische Fernsehen mit dem Internet verschmelze, desto größer würden die Nachteile, die Sender gegenüber neuen Anbietern im Internet hätten, hob er in seiner Rede vom 26. Juni 2014 (pdf-Datei) hervor. Gleichzeitig betonte er, dass seiner Ansicht nach jedes Unternehmen selbst verantwortlich sei, ob und wie es die Vorteile der digitalen Welt für sein Geschäft ausschöpfe. In seinem Appell an die Verantwortlichen gehe es ihm um gleiche Wettbewerbsvoraussetzungen. »Ich plädiere für so wenig Regulierung wie möglich, aber eben für so viel wie nötig.«

Dokumente:

• Rede des Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling vom 26. Juni 2014