EU-Leistungsschutzrecht: DFJV kritisiert Pläne der EU-Kommission
Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) sieht das kürzlich bekannt gewordene Arbeitsdokument der EU-Kommission zur Einführung eines EU-weiten Leistungsschutzrechtes für Presseverleger (vgl. Meldung vom 26. August 2016) kritisch.
Der DFJV, der nach eigenen Angaben bereits die Einführung eines Leistungsschutzrechtes für Presseverleger in Deutschland von jeher kritisert hat, betont in seiner aktuellen Pressemitteilung, dass das von der EU-Kommission geplante in allen Mitgliedstaaten der EU geltende Leistungsschutzrecht das deutsche Recht stark ausweiten würde. »Anders als in Deutschland soll das neue Leistungsschutzrecht nicht nur für Suchmaschinenbetreiber wie Google gelten, sondern generell für alle Unternehmen, die Presseerzeugnisse im Internet nutzen. Davon wären zum Beispiel auch soziale Medien und Nachrichtenaggregatoren betroffen.«
»Eine europaweite Lösung ist nur dann akzeptabel, wenn die Interessen der Hauptdarsteller - der Journalistinnen und Journalisten - ausreichend berücksichtigt werden«, so DFJV-Vorstand Christin Fink.
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