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09.01.2009; 15:28 Uhr
Musikportale kündigen Kopierschutzverzicht an
Nach iTunes will auch Musicload einen Großteil seines Kataloges ohne DRM anbieten

Mit dem Portal Musicload, einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom AG, hat ein weiterer Anbieter von Musikdownloads angekündigt, künftig weitestgehend auf Digital Rights Management (DRM) verzichten zu wollen. Bereits am Dienstag, 6. Januar 2008 hatte Apple bekannt gegeben, in seinem iTunes-Store »iTunes Plus« als neuen Standard zu nutzen, der ohne technische Kopierbeschränkungen auskommt. In den frei kopierbaren AAC-Dateien des iTunes-Store sind jedoch Kundeninformationen in Form einer Wassermarke gespeichert, mit denen bei Rechtsverstößen der Verursacher identifiziert werden kann. Im Gegensatz dazu will Musicload ab April 2009 MP3 als Audioformat einsetzen, da dieses am weitesten verbreitet sei, so Joachim Franz, Vice President von Musicload in einer Pressemitteilung vom 8. Januar 2009.

Zuvor seien entsprechende Vereinbarungen mit allen führenden Plattenfirmen getroffen worden, die es Musicload ermöglichen sollen, den größten Teil des Musikkataloges DRM-frei anbieten zu können. Nachdem Songs aus dem EMI-Repertoire bereits seit Anfang 2007 ohne Kopierschutz über den iTunes-Store angeboten wurden (vgl. Meldung vom 10.04.2008), ermöglichen Absprachen mit den übrigen drei Major Labels und zahlreichen unabhängigen Plattenfirmen Apple ein ebenfalls weitestgehend DRM-freies Musikangebot mit variablem Preismodell.

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