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17.10.2007; 10:04 Uhr
Apple und die Konkurrenz: Preise für DRM-freie Musik im Internet fallen
Universal will »iTunes« mit eigenem Angebot kontern

Apple will ab sofort die Preise für den Download kopierschutzfreier Musikdateien reduzieren. Diese Entscheidung soll der »Financial Times Deutschland« (FTD) vom 17.10.2007 zufolge bereits ab Mittwoch im »iTunes-Store« in den USA umgesetzt werden, unklar hingegen sei jedoch, ob auch das Europaangebot von »iTunes« einbezogen werden soll. Apple beherrscht mit »iTunes« digitalen US-Musikmarkt mit einem Anteil von rund 75 Prozent; seit April werden z. B. die Musiktitel aus dem Repertoire der Electric and Musical Industries Ltd. (EMI) ohne den Einsatz von Kopierschutz-Software vertrieben (siehe Meldung vom 10.4.2007).

Diese Marktmacht zu brechen soll laut der »FTD« vom 16.10.2007 unter Berufung auf »Business Week« die Universal Music Group (UMG) zum Ziel gesetzt haben. Der US-Musikkonzern soll bereits eine Partnerschaft mit Sony BMG vereinbart sowie Gespräche mit Warner Music geführt haben. Geplant sein soll ein eigenes Internet-Angebot für Downloadmusik mit dem Namen »Total Music«, über das die Kunden für ein fixes monatliches Entgelt uneingeschränkt MP3-Dateien nutzen herunterladen können. Bereits im August hatte UMG sich entschieden, für fünf Monate den Online-Verkauf von Musikdateien ohne Kopierschutz im Internet zu testen (siehe Meldung vom 10.8.2007). Darüber hinaus will UMG das Abo-Modell seinen potentiellen Kunden dadurch schmachhafter machen, indem die Hersteller beim Kauf entsprechender Absoielgeräte die monatliche Gebühren übernehmen sollen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung mag die Ankündigung Apples, seine Preise senken zu wollen, auch als Reaktion hierauf anzusehen werden.

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