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21.01.2008; 10:47 Uhr
LMS: »Private Fernsehsender sollen Nachwuchsfilmer fördern«
Bauer fordert unabhängige Sendefenster als Beitrag zur Förderung der kulturellen Vielfalt

Deutschsprachige Nachwuchsfilmer sollen durch ein eigenes Sendefenster bei privaten Rundfunkveranstaltern gefördert werden. Diese Ansicht vertrat der Direktor der Landesmedienanstalt Saarland (LMS), Gerd Bauer, im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 17.1.2008. Auch die Privaten hätten einen öffentlichen Auftrag zu erfüllen, und dazu gehöre, zur kulturellen Vielfalt beizutragen. Unter letzteres fiele aber der Nachwuchsfilm. Bauer verwies auf entsprechende feste Sendeplätze bei den Öffentlich-Rechtlichen, so z. B. das »Das kleine Fernsehspiel« beim ZDF. Ähnliches müssten nun auch die Privaten anbieten. Zugleich schlug der LMS-Direktor flankierende gesetzliche Maßnahmen vor, um entsprechende Anreize zu schaffen, und zwar bei den Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags zur Sicherung von Meinungsvielfalt. »So könnten bei der Berechnung der Zuschaueranteile neben der Einrichtung regionaler Fensterprogramme und Sendezeiten für unabhängige Dritte auch Sendeplätze für den Nachwuchsfilm bei den Konzentrationsregeln als Bonus angerechnet werden«. Inhaltlich knüpfte Bauer damit an eine Stellungnahme des Medienrats der LMS an, in der dieser mehr Engagement von den privaten Rundfunkanbietern bei der Wahrnehmung ihres öffentlichen Auftrags, dem »Public Value«, verlangt hatte (siehe Meldung vom 26.11.2007).

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