Premiere kämpft weiter um Übertragungsrechte für Fußball-Bundesliga
Der Pay-TV-Sender Premiere gibt sich im Kampf um die Live-Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga nicht geschlagen. Wie das Online-Magazin »DWDL.de« am 13.6.2006 berichtet, will der Sender gegen die Erteilung einer Sendelizenz an den Sportrechterechtevermarkter Arena Klage erheben. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hatte am 10.3.2006 eine entsprechende Zulassung beschlossen (siehe hierzu die eigene Meldung vom 13.3.2006). Darüber hinaus steht die in der vergangenen Woche getroffene Einigung zwischen Deutscher Telekom, der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Arena, wonach letztere die Bundesligaspiele allein via Kabel uns Satellit überträgt, die Telekom hingegen ausschließlich unter Verwendung des IP-Signals (siehe hierzu die eigene Meldung vom 7.6.2006), wieder auf wackligen Füßen. Dem Bericht von »DWDL.de« zufolge ordnet die LfM die Telekom als Fernsehanbieter ein, sollte sie über ihre Kommunikationsnetze die Bundesliga als so genanntes »IPTV« übertragen. Eine solche rechtliche Einordnung wollte das Telekommmunikationsunternehmen mit der Kooperation mit Premiere verhindern.
Im selben Zusammenhang reichte der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) Beschwerde beim Bundeskartellamt ein. Seiner Ansicht nach würde die Telekom andere Internet-Anbieter missbräuchlich von der Bundesliga-Übertragung ausschließen. Diese erhalte mit der oben genannten Vereinbarung einen Monopolstatus für das IP-Signal auf DSL-Anschlüssen und stärke so ihre marktbeherrschende Stellung im DSL-Bereich. Die Telekom hält dies aber laut »DWDL.de« für eine gängige Marktpraxis und verweist auf die Konkurrenz zwischen Kabel und VDSL.
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